Sonntag, 24. Januar 2010, 15:40
Erfahrungen

Am 13.12. verstarb SchwieMu. Eigentlich war sie nur wegen eines Wirbelbruchs im Krankenhaus. Der sollte noch nicht mal operiert werden, sondern sie sollte ein Korsett bekommen. Tagelang klagte sie über starke Schmerzen im Bauch, ohne dass die Ärzte sie auch nur ansatzweise mal gescheit untersucht hätten. Man stellte sie lieber mit starken Medis ruhig. Erst nach einer Woche (!!!) bekam Toms Schwester einen Anruf, dass sie die Mutter gerne operieren würden, weil ein Loch im Darm vermutet wurde. Das hat sich jedoch
bei der OP nicht bestätigt. Nach der OP kam der Narkosearzt und hatte nichts Besseres zu tun, als sich über Hepatitis und Aids zu informieren, weil er sich beim Legen eines Katheters verletzt hatte. Als wir dann fragten, was die OP ergeben hat, hat er so viele Fremdwörter benutzt, dass niemand ihn
verstanden hat. Das war am 09.12.. Am 10.12. ging schon früh morgens das Telefon bei uns, der Gesundheitszustand hatte sich rapide verschlechtert, die Leberwerte waren außerhalb irgendwelcher Norm und die Nieren würden
versagen. Natürlich sind Tom und M. sofort ins Krankenhaus gefahren. Dort wurde dann gesagt, dass sie die Nieren mit starken Medikamenten noch so eben am Laufen halten können. Dann wurde sie hals über kopf nach
Essen verlegt, weil sie einen Komplettverschluss der Baucharterie hatte.
Dieser Verschluss wurde dort beseitigt und dann wurde gesagt, dass man noch nicht sagen könne, wie viel vom linken Bein abgenommen wird. Freitag wurde sie wieder zurück nach MH transportiert. Der linke Arm konnte gerettet
werden, aber es bliebe abzuwarten, ob nicht eventuell das linke Bein amputiert werden müsse. Gott sei Dank hat sie das nicht mehr erleben müssen, spätestens daran wäre sie zugrunde gegangen. Samstag entschieden die Ärzte,
dass nichts mehr gemacht wird, da sich der Zustand von SchwieMu weiter verschlechterte. Die Ärztin sagte, dass sie ganz viele kleine Embolien hätte und es nur noch eine Frage der Zeit wäre. Am Sonntag kam der Anruf aus dem
Krankenhaus, es würde zu Ende gehen. Natürlich sind wir sofort los, damit Tom sich noch hätte verabschieden können. Viermal mussten wir um den Pudding fahren, um einen Parkplatz zu bekommen. Bei der letzten Rundfahrt
rief M. an und sagte, dass sie gestorben ist. Tom hat seine Mutter noch mal sehen können ohne die ganzen Schläuche. M. war dort, A. mit ihrem neuen Stecher auch. Ich frage mich bis heute, was der Kerl dort zu suchen hatte. Der kannte sie doch gar nicht.
Wir gingen anschließend in die Kantine und besprachen, was zu tun ist. Da schon hielt A. sich sehr zurück. Das einzige, was sie beisteuerte war die Bemerkung, dass auf der Ikone ihr Name stehen würde.
Montag nachmittags dann zum Bestatter, die Beisetzung fand am 19.12. statt.
Wir hatten einen freien Redner und der hat seine Sache richtig gut gemacht. Und immer wieder die heulende A. dazwischen. Das kam mir da schon komisch vor. Selbst meine Eltern haben gesagt, dass sie den Eindruck hatten, dass Madam nicht aufrichtig getrauert hat. Eine Raue haben wir nicht
gemacht, nur die Geschwister haben sich anschließend mit den Partnern bei M. getroffen. Dort haben wir erst mal den Montag Nachmittag als Termin festgehalten, damit wir alles weitere besprechen konnten. Tatsächlich waren M. und J. und - man staune - A. auch pünktlich da. Zu dem Zeitpunkt hatten wir bereits jede Menge Unregelmäßigkeiten nur allein bei den Kontoauszügen entdeckt. A. hat in den letzten Monaten ihr Gehalt auf das Konto der Mutter überweisen lassen. Und sie hat mehr ausgegeben, als ihr zustand. Das Konto ist bis zum Anschlag überzogen. Die absolute Härte war, dass sie noch die Dreistigkeit hatte, einen Tag nach dem Tod der Mutter die letzten 50,00 Euro abzuholen. Und ihre Einkäufe für die neue Wohnung hat sie mit der EC-Karte der Mutter bezahlt und erklärt uns mit einer Dreistigkeit, dass das wohl doppelt gebucht wurde. Die hätte mit ihrer Karte bezahlt. Wer soll das denn glauben???? Für wie blöd hält sie uns? Da hat sich Mutter die Sterbeversicherung vor einem Jahr auszahlen lassen und das Geld ist weg! Sie hat sich nichts gekauft, keine Anschaffungen wurden gemacht und ehrlich gesagt hätte SchwieMu auch niemals freiwillig die Versicherung gekündigt. Dann hat sie für A. Kredite aufgenommen, die heute noch laufen. Gott sei Dank hatte sie eine Lebensversicherung gehabt, die bei der Sparkasse als Sicherheit hinterlegt war. Davon wird jetzt erst mal der restliche Kredit abgelöst und die Restsumme bekommt der Bestatter. Dann bleibt noch ein bissel übrig, um die Grabkosten zu bezahlen. Die fehlende Summe müssen natürlich M. und Tom beisteuern, A. hat ja kein Geld und steht Ende Februar arbeitstechnisch auf der Straße. Also müssen wir für sämtliche Kosten, die durch A. verursacht wurden sind, aufkommen. Wir machten am Montag einen Termin aus, damit die Kinder zur Sparkasse gehen können um das Konto glatt zu kriegen. A. sagte sogar zu. Der Termin war einen Tag später. Dienstag Mittag geht das Telefon und A. sagt ab. War ja klar. Wir hatten damit schon gerechnet. Wenn es um Geld geht, kommt Madam nicht. Also fand man eine andere Lösung. Jetzt sind alle Kontokarten ungültig, es kann nur noch Geld eingezahlt werden und die laufenden Abbuchungen wie Miete, Strom und Gas werden abgebucht. Der Kredit wurde wie gesagt durch die Versicherung gedeckt. Wir haben mal spaßeshalber eine Aufstellung gemacht. A. hat ihre Mutter um knapp 3.500,00 Euro erleichtert. Nettes Sümmchen, gell? Geld, dass wir zuschießen müssen, denn die Wohnung muss ja noch bis Ende März bezahlt werden. Allein die laufenden Dinge wie Kredit, Dispo und noch ein paar Rechnungen von Firmen, wo sie auch im Namen der Mutter eingekauft hat, die Hundesteuer + Versicherung belaufen sich auf mind. 1.300,00 Euro.
A. hielt es ja nicht mal für nötig, sich zu melden. Sie hat den Termin bei der Sparkasse abgesagt, und hat sich bis Samstag morgen (02.01.) nicht mehr gemeldet. Die hat kein Interesse daran zu erfahren, was beim Termin bei der Bank raus gekommen ist. Der erste Spruch von ihr war, als es um die drei Monatsmieten ging, das kann ich aber nicht zahlen! Aber die anderen sollen?
Auch könne sie das Konto nicht ausgleichen. Wie bitte? Ich musste echt an mich halten, damit ich nicht explodiere! Am liebsten hätte ich sie aus der Wohnung geworfen. Nun ja, wir machten an diesem Montag noch einen losen Termin für den 02.01. aus, um in die Wohnung zu gehen und sich Andenken
mitzunehmen. Wie gesagt, A. meldete sich erst am Morgen des 02.01. um zu fragen, um wie viel Uhr wir uns treffen. Da hat sie schon eine volle Breitseite von J. bekommen. Außerdem hatten M. und J. zusammen mit Tom bereits alle Wertgegenstände aus der Wohnung geschafft. ;o) Nun ja, sie fuhr dann alleine zur Wohnung. Ha, die war kaum drin und rief fast sofort J. an. "Wo ist der Schmuck von Mutti?" und "Wo ist die Ikone?" Das war die erste Frage, dann konnte J. nicht mehr. Ich glaube, er hat sie so zusammengefaltet, dass ihr Hören und Sehen verging. Verdient hatte sie es. Wir waren dann am Sonntag noch mal dort und haben angefangen, die Sachen auszuräumen. Man, die Frau hat alles gesammelt, was nicht niet- und nagelfest ist. Alte Verpackungen, die teilweise 20 Jahre und älter sind. 3 Keller gehören zur Wohnung, die ebenfalls voll bis zur Decke sind. Aber in einem Keller sind nur A's. Sachen. Die hat einen Termin bis zum 15.01. von uns bekommen, dann müssen ihre Sachen raus sein, ansonsten werden die entsorgt. Wenn wir Glück haben, können wir ab 01.02. aus dem Mietvertrag raus. Wir haben jemanden, der Wohnung mieten will. Wenn der Vermieter mitmacht, müssen wir wenigstens nicht für 3 Monate Miete und Nebenkosten zahlen. Außerdem können wir so noch einen kleinen Obulus für die Möbel bekommen, denn der Mann ist pleite und hat noch nicht mal Messer und Gabel. Und wir müssen die Möbel nicht entsorgen. Weniger Arbeit für uns. Als das dann geklärt war, telefonierten wir noch mal mit J. und M. und beschlossen gestern, dass wir das Schloss auswechseln, da A. Sachen von
M. und J. hat mitgehen lassen. Davon hat A. dann irgendwie Wind bekommen. Entrüstet rief sie an und sagte, dass sie noch nach Unterlagen sucht, für die Hundesteuer. Hier bewundere ich ja immer wieder Tom, dass der so ruhig bleiben kann! Ich hätte ihr alles an den Kopf geknallt und dann
jeglichen weiteren Kontakt mit ihr abgebrochen. Naja, letztendlich ist der Kontakt auch so zerstört. Dafür hat sie ganz allein gesorgt. Aber Einsicht ist eine Sache und Erkenntnis eine andere. Sie hatte es noch nicht mal nötig mit offenen Karten zu spielen und wir mussten ihr das alles
nachweisen. Was wir auch zu 90% konnten. ;o) Letztendlich hat sie dann mitten im Telefonat gesagt, sie beendet das Gespräch und hat dann heulend den Hörer aufgelegt. Die Frau ist so was von dreist und unverschämt, das geht auf keine Kuhhaut mehr. Sie hat sich bis heute nicht bedankt, dass wir
ihre Schulden ausgleichen. Nichts, aber auch gar nichts kommt da.

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